Wie sich das Reiseverhalten in Corona-Zeiten ändert

Wie sich das Reiseverhalten in Corona-Zeiten ändert

Aufgrund der allseits gegenwärtigen Situation, wird sich unser Reiseverhalten in Corona-Zeiten nicht nur kurzfristig, sondern auch mittelfristig ändern.

Ich bin dem Aufruf der lieben Valerie vom Hotel-o-motion-Blog gefolgt und möchte euch aufgrund ihres aktuellen Blogartikels an meiner Sichtweise teilhaben lassen. Mittlerweile sollte jeder mitbekommen haben, dass seit knapp 6 Monaten unser aller Leben auf den Kopf gestellt wurde. Glücklicherweise haben wir uns vom totalen Lockdown wieder wegbewegt und die Erholungsphase beginnt so langsam. Das soll nicht heißen, dass alles vorbei ist, sondern dass wir schrittweise zur Normalität zurückkehren.

Lockdown änderte Reiseverhalten in Corona-Zeiten schlagartig

Das zeigt sich auch an der jetzt steigenden Anzahl an Flügen und Passagieren. So kam es während des Lockdowns zu einer nie dagewesenen Situation, dass der weltweite Flugverkehr auf ein Minimum reduziert wurde und viele Flugzeuge stillgelegt wurden. Das betrifft noch vor allem vierstrahlige Langstreckenflugzeuge. Airlines berichten reihenweise von der vorzeitigen Ausmusterung dieser Maschinen. Auch Airbus und Boing haben die Einstellung der A380-Produktion, sowie der 747 angekündigt.

Dadurch bedingt wird sich auch unser Reiseverhalten in Corona-Zeiten ändern, sowie darüber hinaus. Zuerst mal waren aufgrund der eingeschränkten Kapazitäten und Reisebestimmungen während des Lockdowns, so gut wie keine privaten Flugreisen und Hotelaufenthalte möglich. Bereits gebuchte Reisen wurden storniert und von neuen Reisebuchungen wurde aufgrund der ungewissen Zukunft weitestgehend abgesehen.

Optimistische Erholungsphase

Mittlerweile sind Hotelübernachtungen und Flugreisen wieder möglich, wenngleich hier noch teilweise mit Einschränkungen zu rechnen ist. Das hat mich nicht abgehalten nun meine Reise-Aktivitäten wieder langsam hochzufahren, wenn auch bisher nur in Deutschland und den angrenzenden Nachbarländern.

Reiseverhalten in Corona-Zeiten geändert?
Kurztrip an den Tegernsee

Mit dem Auto ist man selbst Herr der Lage, gerade im Falle eines erneuten Lockdowns würde man am ehesten wieder heim kommen. Und so habe ich es mir nicht nehmen lassen, im Juli nach den Lockerungen wieder auf Tour zugehen. Deutschland hat nämlich einiges zu bieten, denn es haben sich im Lauf der Jahre einige Orte auf meiner Bucketlist angesammelt. Habe ich doch viele Reisen in den vergangenen Jahren im Ausland verbracht, so kann ich jetzt etliche Reiseziele nachholen.

Das deutet dementsprechend auf doch eher kurzfristige Buchungen, meist mit wenigen Tagen Vorlaufzeit hin. In der Hoffnung, dass nächstes Jahr wieder uneingeschränkte Reisen möglich sind, ist jetzt auch ein guter Zeitpunkt die Reisebuchungen für nächstes Jahr anzugehen. Airlines benötigen ja bekanntlich momentan viel Cashflow und so wundert es nicht, dass der Markt mit günstigen Flugpreisen regelrecht überschwemmt wird.

Bei vielen internationalen Hotelketten ist das nicht anders. Auch hier gibt es viele Rabatte. Denn jetzt gilt es, auch für kleine Hotels, die potentiellen Gäste zu überzeugen, in die Zukunft zu investieren und beispielsweise über Gutscheine für Liquidität zu sorgen.

Anhaltende Zurückhaltung?

Es ist durchaus verständlich, dass sich nicht die ganzen Massen den Schnäppchen hingeben. Denn viele sind noch geprägt, von den verzögerten oder gar immer noch anhaltenden ausgesetzten Rückzahlung der stornieren Flüge oder Reisen.

Ebenso herrscht weiterhin eine Unklarheit durch die sich ständig ändernden Reisebestimmungen. Täglich heben viele Länder ihre Reisebeschränkungen auf und gleichzeitig steigen wieder die Corona-Fallzahlen. Diese Verunsicherung bei Reisenden führt zu immer weitern kurzfristigen Last-minute-Reisen, die so weiter an Bedeutung gewinnen. Niemand möchte sich derzeit mittelfristig an Reiseziele binden, die morgen vielleicht schon vorübergehend nicht mehr erreichbar sind.

Und genau hier zeigt sich der Vorteil der Reisefreiheit in Deutschland und den anderen europäischen Staaten. Reisen in Deutschland sind da fast alternativlos, da keine Reisebeschränkungen wie bei Auslandsreisen außerhalb der EU besteht. Und selbst wenn, sich die Reisebestimmungen National und International schlagartig beispielsweise aufgrund einer sogenannten zweiten Welle ändern sollten, so ist die Flexibilität im Inland einfach größer. In wenigen Stunden ist man mit dem Auto wieder daheim.

Fazit zum Reiseverhalten in Corona-Zeiten

Es ist eine starke Reiselust erkennbar, denn wochenlang hat man viel Zeit in den eigenen vier Wänden verbracht. Ein Tapetenwechsel ist deshalb bei vielen angesagt. Sicherlich wird auch wortwörtlich daheim die Tapete von den Wänden gekratzt und das eigene Heim verschönert und so entsprechend die Zeit genutzt. Vor allem aber auch der Weg nach draußen, in andere Städte und Regionen erfreut sich derzeit großer Beliebtheit. Und genau davon kann der deutsche Tourismus profitieren.

Mir persönlich fehlt noch etwas die Leichtigkeit des internationalen Reisens, so wie wir es bis letztes Jahr noch kannten. Das hält mich natürlich nicht ganz davon ab, bald die nächste Fernreise durchzuführen.

Wie siehst du das? Wie ändert sich dein Reiseverhalten?

2 Gedanken zu “Wie sich das Reiseverhalten in Corona-Zeiten ändert

  1. Hallo Dominik, tja was soll ich sagen…dieses Jahr mussten wir insgesamt 2 Kreuzfahrten (Mein Schiff 1 in der Karibik und MS-Europa 2 im Mittelmeer) absagen mit allen Folgen bzgl. Flüge, Hotel, Vor- und Nachprogramm…dazu die Verschiebung oder Stornierung von Konzerten und Veranstaltungen…alles doch ein ganz schöner Aufwand…
    Als Alternative haben wir uns dieses Jahr für Urlaub in der Heimat (Küste und Berge) entschieden, plus die Städtereisen innerhalb Deutschlands und ich muss sagen das uns das bisher (sicherlich auch aufgrund des Wetters) sehr gut gefallen hat.
    Sollten im nächsten Jahr die nächsten Kreuzfahrten (MS-Europa 2 von Singapur nach Mauritius und Mein Schiff 2 im Mittelmeer) auch abgesagt werden (müssen) werden wir umsteigen auf Flußkreuzfahrten…

    Viele Grüße Matthias

    1. Hallo Matthias,
      vielen lieben Dank für dein Feedback.
      Ja, Urlaub in Deutschland ist derzeit gefühlt alternativlos und genau so nutze ich es ja auch gerade.
      Hast du schon alle Rückzahlungen aufgrund der Stornierungen erhalten?
      Zum Thema Flusskreuzfahrten kann ich dir die Podcast-Folge von letzter Woche empfehlen, als ich mit Kreuzfahrturlauber.de im Interview genau darüber gesprochen habe: https://open.spotify.com/episode/0XRFGumKBpVqgXaTRk9x8h
      Grüße Dominik

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