Slim Wallets als ideale Reise-Geldbeutel

Slim Wallets als ideale Reise-Geldbeutel

Slim Wallets? Noch nie gehört? Bei Geldbeuteln ist es doch so, dass je mehr Fächer sie haben, desto mehr werden sie mit teilweise unnötigen Sachen vollgestopft. Und desto dicker und unhandlicher werden sie. Das ist vor allem beim Tragen eher unangenehm, gerade wenn man den Geldbeutel in der Gesäßtasche trägt und sich hin setzt. Egal ob, Restaurant oder Bus und Bahn, der Geldbeutel wird dann meist herausgenommen, um wieder bequem sitzen zu können.

Und genau das ist der Grund, warum ich bereits seit über drei Jahren, auf einen minimalistischen Geldbeutel umgestiegen bin. Denn ich war jahrelang von meinen prallgefüllten Geldbeutel genervt. Und ein kleiner Geldbeutel lässt sich nicht nur bequemer in den vorderen Hosentaschen tragen, sondern auch gleichzeitig noch sicherer. Da es für Taschendiebe auf belebten Einkaufsstraßen oder öffentlichen Verkehrsmitteln ein leichtes ist, einen Geldbeutel unbemerkt aus der hinteren Gesäßtasche zu klauen. Nicht jedoch aus der vorderen Hosentasche.

Und das ist neben dem Alltag auch besonders auf Reisen nicht uninteressant. Und da mein bisheriger minimalistischer Geldbeutel mal wieder kaputt ist, habe ich mich nach weiteren Modellen umgeschaut. Denn eins war klar, ich möchte ganz nach Pareto weiterhin minimalistisch meine Wertsachen bei mir tragen.

Slim Wallets als ideale Reise-Geldbeutel
Slim Wallets im Test

Deshalb stelle ich euch heute eine Auswahl an sogenannten Slim Wallets vor, also minimalistischen Geldbeuteln. Und ich möchte hier auch auf die Vor- und Nachteile eingehen, um euch eine Auswahlhilfe mit an die Hand zu geben.

Auswahl an Slim Wallets kurz vorgestellt

Wenn man sich mit diesem Thema auseinander setzt, scheint es eine Vielzahl an verschiedenen Modellen auf dem Markt zu geben. Vor allem auch viele Geldbeutel die in Deutschland hergestellt werden. Ich habe deshalb eine Handvoll an Geldbeuteln in den letzten Wochen im täglichen Einsatz getragen, um euch somit eine Auswahl aus dem Praxistest näher vorzustellen.

Alle vier Slim Wallets haben gemeinsam, dass sie aus hochwertigem Leder oder Carbon bestehen und damit zeitlos sind und gleichzeitig sehr gut aussehen. Zusätzlich sind alle doch so kompakt, dass sie problemlos in die vordere Hosentasche passen.

Meine persönliche Referenz ist der bisherige I-Clip, an dem sich die anderen messen müssen, da ich diesen jahrelang genutzt hatte, bevor er kaputt ging.

SecWal

Gleich zu Beginn besticht die hochwertige Wildlederoptik bei diesem Geldbeutel. Der SecWal sieht zusammengeklappt sehr kompakt aus, bietet jedoch reichlich Platz. Und das sieht man auch, sobald er aufgeklappt wird. Im Inneren können dann die Geldscheine oder sogar einzelne weitere Karten platziert werden.

SecWal
SecWal Geldbeutel

Zugeklappt, befindet sich oben ein Münzgeldfach, wie man es aus klassischen Geldbeuteln kennt. Ebenso lassen sich die Geldscheine wie in einem klassischen Geldbeutel einlegen. Der eigentlich kompakte Geldbeutel wirkt im Vergleich zu den anderen drei, mit seinen 20mm Höhe relativ dick.

Ein seitlicher Schieber kann genutzt werden, um die enthaltenen Karten hoch zu fächern und die gewünschte Karte entnehmen zu können. Durch diese vertikale Auffächerung der Karten, lassen sich gezielt einzelne Karten entnehmen.

SecWal
Geldscheinfach des SecWal

Jedoch ist die Kapazität nur für maximal 7 Karten im Kartenfach im Vergleich zu den anderen Wallets relativ gering. Etwas besser zeigt sich dann die Tatsache, dass im aufgeklappten Zustand noch 2 weitere Karten eingesetzt werden können.

SecWal
Kartenfach im SecWal

Durch den integrierten RFID-Schutz müssen keine zusätzlichen Abwehrmaßnahmen getroffen werden und dem Missbrauch der eigenen Bank- oder Kreditkarten ist vorgebeugt.


Nano Boy

Der Nano Boy ist der kleinste Geldbeutel in dieser Test-Reihe und sticht eben durch seine Kompaktheit positiv hervor. Er hat seitlich ein Münzfach ebenso wie der SecWal. Also wie ein klassischer Geldbeutel.

Nano Boy
Nano Boy mit Zughilfe für die Karten

Es gibt zwei Fächer für Karten und meist ist aus meiner Sicht nicht immer eindeutig, wo man jetzt welche Karten reinsteckt und wo man ziehen muss. Erst nach kurzem hin und her wenden entdecke ich ihn wieder, den Ziehmechanismus, um das Karten-Bündel komplett heraus zu ziehen.

Insgesamt passen 12 weitere Karten in den Geldbeutel, der somit direkt nach dem Aviator kommt, was die Karten-Kapazität betrifft.

Mit den Geldscheinen war das bei nicht eindeutig. Denn dieses Slim Wallet hat keine Geldklammer, sondern Scheine kommen hier mit ins Kartenfach und lassen sich auch eher schwer entnehmen. Dafür sitzt der Geldschein sehr sicher im Fach und ist somit vor Verlust geschützt.

Slim Wallets als ideale Reise-Geldbeutel
Nano Boy

Zu erwähnen ist hier, dass kein RFID-Schutz vorhanden ist. Gerade heutzutage kommen mir hier Sicherheitsbedenken. Abhilfe lässt sich wie bei allen Geldbeutel mit individuellen RFID-Schutz-Karten schaffen.

Aviator Wallet

Dieses Wallet besteht aus hochwertigem Carbon und Aluminium und fühlt sich dadurch sehr wertig an und ist dennoch ein Fliegengewicht.

Auffällig ist der höhere Preis gerade im Vergleich zu den anderen Wallets. Aber auf Grund der Technik und den eingesetzten Materialien ein guter Deal.

Aviator Slim-Wallet
Komplett individualisierbarer Aviator Wallet

Das befüllen des Aviator Wallets mit den Karten ist etwas umständlich, da die Spannung durch die Gummi-Züge so groß ist, dass hier ein wenig mehr Kraftaufwand erforderlich ist. Positiv hervor sticht die Zughilfe, um mit einem kurz Zug an einem Band die Karten herausgezogen werden. Mit einem kurzen Handgriff können die Karten auseinander gefächert werden, so dass die passende Karte herausgezogen werden kann. Möglich macht dies das elastische Band, welches die Ober- und Unterschale des Aviator zusammenhält.

Aviator Wallet
Bis zu 20 Karten passen in den Aviator Wallet

Laut Hersteller passen so bis zu 20 Karten in den Aviator. Gerade durch die hohe Spannung der Bänder konnte ich das erst nicht so recht glauben, da es bereits mit 10 Karten schwierig ist, diesen zu befüllen. Aber dieses Wallet ist eine Art Schweizer Taschenmesser, welches viele Features hat und sich auch umbauen, bzw. anpassen lässt. Gesagt getan und schon war die Spannung des Gummibandes angepasst. Es passen tatsächlich 20 Karten hinein, wobei das aus meiner Sicht kaum genutzt wird, da dieser Geldbeutel ja dann relativ dick wirkt. Aber grundsätzlich ist es durchaus möglich.

Aviator Wallet
Verstecktes Münzfach im Aviator Wallet

Es gibt neben einem verdeckten Münzgeldfach, auch einen eigenen Clip für gefaltete Geldscheine. Es handelt sich jedoch nicht um eine geläufige Geldklammer, sondern die Geldscheine werden durch das Gummiband eingeklemmt. Leider ist es aber schwierig Geldscheine einzubringen oder zu entnehmen, da eine hohe Spannung durch das Gummiband besteht. Wenn die Karten alle entnommen werden, lässt die Spannung nach und es können ganz einfach Geldscheine eingesteckt werden. Ob das so grundsätzlich gedacht ist, kann ich mir kaum vorstellen.

I-Clip

Beim I-Clip passen bis zu 12 Karten ins Etui. Eine Geldscheinklammer fixiert Geldscheine und Belege, die sich ganz einfach einstecken und Falten lassen. Die Spannung der Klammer ist ideal und nicht zu fest und kann ohne Kraftaufwand angehoben werden.

Die Abdeckung besticht durch hochwertiges Leder und hat einen Kunststoff-Rahmen. Hier muss ich sagen, dass dies eine Schwachstelle ist und in meinem Fall gebrochen ist. Natürlich erst nach 3 Jahren und nicht im Neuzustand.

Der I-Clip hat folgende Abmessungen 8,8cm x 6,5cm x 1,6cm und ist damit ebenso kompakt wie der Aviator.

Slim-Wallet I-Clip
Simpler Aufbau des I-Clip

Zur Absicherung der Transponder in den Bank- und Kreditkarten mit der Kontaktlos-Bezahlfunktion müssen sogenannte RFID-Shields zusätzlich für rund 10 Euro für 2 Karten im Scheckkartenformat erworben werden. Ein RFID-Schutz ist also grundlegend möglich, aber dadurch passen eben auch 2 (Kredit-)karten weniger in den I-Clip.

I-Clip Slim-Wallet
Geldschein plus Karten im I-Clip

Nach nun 3 Jahren ist in meinem Fall der Rahmen gebrochen. Nach einigen Abstimmungen, wird der I-Clip nun zurückgeschickt und entweder repariert oder ausgetauscht. Ich bin gespannt auf das Ergebnis für diesen Service. Einziges Manko war, dass die damalige Bestellnummer herausgesucht werden musste, da angeblich ohne diese kein Austausch stattfinden kann, obwohl das Etui ja zurückgeschickt wird. Ein unnötiger Aufwand, aber letztlich zählt das Resultat. Im Nachgang habe ich erfahren, dass die neueren Modelle mit einem einmaligen QR-Code versehen sind, der als Echtheitsnachweis gilt.

Slim-Wallet I-Clip
I-Clip in vielen verschiedenen Ausführungen vefügbar

Die Slim Wallets im Vergleich

Schauen wir uns die vier Geldbeutel im direkten Vergleich an. Dabei werden maximal 5 Koffer-Punkte (💼 ) pro Kategorie vergeben. Der Geldbeutel mit den meisten Punkten geht als Sieger hervor.

SecWalNano BoyAviatorI-Clip
Optik💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 
Größe💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 
Gewicht💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 
Qualität💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 
Kapazität💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 
Funktionalität💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 
Komfort💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼  💼 💼 💼 💼 
Sicherheit💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 
Preis💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼 💼
Vergleichstest der Slim Wallets

Im Vergleich wirken alle vier Exemplare hochwertig und auch die kompakte Größe ist ideal und unterscheiden sich hier nur minimal. Auch in Punkto Qualität überzeugen alle vier Modelle.

Kapazität

Die Karten-Kapazität wurde getestet und stimmt mit den jeweiligen Herstellerangaben überein. Alle vier Modelle bieten eine mehr als ausreichende Kapazität und unterscheiden sich hier eben durch die absolute Anzahl an Karten die aufgenommen werden können. Hervorzuheben ist noch, dass alle Geldbeutel außer der I-Clip auch Münzen aufnehmen können.

Funktionalität

Hinsichtlich der Funktionalität haben zwei Wallets sogenannte Ziehhilfen, einer eine seitliche Schiebetaste und der I-Clip hat keines der genannten Hilfsmittel. Dennoch lässt auch er sich gut bedienen und die Karten lassen sich flink heraus schieben.

Komfort

Bezüglich Komfort klemmt es bei dem Aviator durch die hohe Gummiband-Spannung etwas und ebenso beim Nano Boy. Bei beiden müssen die Karten mit etwas Kraftaufwand nach dem Herausziehen auseinander gefächert werden, um einzelne Karten entnehmen zu können. Ebenso ist es beim SecWal, dessen Karten sich zwar schnell heraus schieben lassen, aber um eine gezielte Karte zu entnehmen, müssen eigentlich alle Karten entnommen und dann wieder zurückgesteckt werden. Der I-Clip lässt sich problemlos bedienen und sogar einzelne Karten gezielt entnehmen.

Sicherheit

Zum Thema Sicherheit und somit dem RFID-Schutz, ist lediglich der SecWal geschützt. Die anderen drei Exemplare verzichten auf einen eingebauten Schutz gegen das kontaktlose Auslesen der Karten. Hier muss manuell mit den RFID-Shields nachgerüstet werden. Also schützenden Dummy-Karten die erst gekauft und anschließend ins Kartenfach eingeschoben werden müssen.

Preis

Beim Preis liegen außer dem Aviator alle drei nah beieinander. Lediglich der Aviator ist fast doppelt so teuer.

Unter dem Strich sticht der I-Clip mit 36 Punkten als Testsieger hervor, während die anderen drei Punktgleich mit 34 Punkten an zweiter Stelle kommen. Das Feld ist also so nah beieinander, dass du für deine Auswahl nach persönlichen Anforderungen entscheiden solltest. Eine falsche Wahl kannst du bei allen vier jedenfalls nicht treffen.

Fazit zu Slim Wallets

Ich finde seit einigen Jahren Slim Wallet nicht nur trendy, sondern auch funktional. Sie sehen sowohl hochwertig aus und sind gleichzeitig auch super praktisch im Alltag.

Der SecWal und der Nano Boy sind besonders für Umsteiger eines klassischen Portemonnaie zu einem Slim Wallet geeignet, da beide ein Münzfach haben, wie man es eben von seinem bisherigen Geldbeutel kannte und somit auf nichts verzichten muss.

Im Vergleich haben alle Vor- und Nachteile, sind jedoch unter dem Strich alle sehr zu empfehlen. Denn nur Nuancen machen den Unterschied. Und der fairness halber muss man sagen, dass alle vorgestellten Wallets ihren Ursprung in Deutschland haben. Und auch, dass die drei vorgestellten Ledergeldbeutel ökologisch nachhaltig gegerbt werden.

Falls du noch nicht die passende(n) Kreditkarte(n) für deinen zukünftigen Slim Wallet hast, dann schau mal hier in der Übersicht nach deinen Kriterien Ausschau.

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